Der VVS – engagiert für die Verlängerung des Siebengebirge Europadiploms

Das „Europäische Diplom für geschützte Gebiete“ ist eine vom Europarat seit 1965 vergebene Auszeichnung, die Naturschutzgebieten verliehen wird, die eine besondere Bedeutung für die Erhaltung der biologischen, geologischen und landschaftlichen Vielfalt in Europa haben.

Das Naturschutzgebiet Siebengebirge erhielt diese Auszeichnung im Jahre 1971 als eines der nur acht ausgezeichneten Gebiete in Deutschland.

Der VVS als Verwalter des Diploms ist verpflichtet, dem Europarat jährlich einen Bericht über den Zustand des Naturschutzgebietes und die dort ergriffenen  Maßnahmen zu übersenden. Nach strengen Auflagen und Kontrollen konnte das Diplom bis 2011 alle fünf Jahre, ab 2011 erstmals für 10 Jahre verlängert werden.

Die für 2020 angesetzte Bereisung einer Expertengruppe des Europarates musste coronabedingt von Straßburg abgesagt und auf 2023 verlegt werden, d.h., ein derartiger „Inspektions-/Beratungsbesuch“  findet jetzt alle 10 Jahre statt. Werden die Auflagen des Europadiploms nach einer Überprüfung durch vom Europarat beauftragte Experten erfüllt, kann das Diplom für zehn Jahre verlängert werden.

Der Europarat hatte in Absprache mit dem VVS eine Inspektion mit den beiden-Experten Dr. Peter Skoberne (Slovenien) und Dr. Renata Kosinska (Polen) angesetzt.

Im Vorfeld der beiden Exkursionstage waren in enger Zusammenarbeit mit den wesentlichen Akteuren im NSG Siebengebirge umfangreiche Arbeiten notwendig. Daran beteiligt waren insbesondere: die Forstbehörden LBWH Rhein-Sieg-Erft, die Untere Naturschutzbehörde, das Projekt Chance7-RSK, der Naturpark Siebengebirge, die biologischen Stationen RSK und Bonn, private Waldbesitzer, das Siebengebirgsmuseum und der VVS als Statthalter des Diploms.

Auf 13 Exkursionen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten, denen morgens im Forsthaus des VVS eine Kurzpräsentation des Tagesablaufs vorausging, boten die einzelnen Akteure ein umfassendes Bild ihrer engagierten, z.g.T. auch ehrenamtlichen Arbeit im Naturschutzgebiet.

Die beiden Experten zeigten sich beeindruckt von der Atmosphäre des Besuchs, der Organisation, sowie der Präsentation der Arbeit der verschiedenen Akteure.(„a warm welcome, a splendid organization and presentation and  efficient cooperation of different stakeholders.“)

Besonders begrüßt wurde die Teilnahme der politisch Verantwortlichen der Region (Landrat S. Schuster, Bürgermeister T.Wagner (Königswinter) und Bürgermeister O.Neuhoff  (Bad Honnef) an einer abendlichen Diskussionsrunde.

Der Besuchsbericht der beiden Experten geht im April 2024 zur Abstimmung in die Expertengruppe des „Bern Convention“ und wird im April 2025 vom Ministerrat des EU-Parlaments verabschiedet werden.

Der VVS-Vorsitzende Hans Peter Lindlar dankte zum Abschluss des Besuchs allen Beteiligten für ihren immensen und teilweise über mehrere Monate währenden Einsatz, vor allem den beiden VVS-Mitarbeitern Klaus Breuer und Gustav Becker.

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