Benannt nach der „Sieben“ als Zahl der Fülle
Das rechtsrheinische, südöstlich von Bonn im Bereich der Städte Königswinter und Bad Honnef gelegene Siebengebirge besteht aus mehr als 40 Bergen und Kuppen.
Namen gebend für diesen Teil eines großen Vulkanfeldes, das den Rhein auf einer Länge von ca. 15 km begleitet, waren aber nicht diese „klassischen Sieben.“ Vielmehr steht die Sieben hier stellvertretend für eine größere Menge, sie ist die Zahl der Fülle. Die Sieben ist wie in vielen Redensarten (Ein Buch mit sieben Siegeln/ Siebenmeilenstiefel/ Siebengestirn) ein Mengenbegriff und kein Zahlwort. Bereits 1570 lässt sich die lateinische Bezeichnung „Septem Montes“ für das Siebengebirge urkundlich nachweisen. Die über 40 Kuppen sind mit einem Blick nicht mehr überschaubar, und so wählt man die Siebenzahl zur Bezeichnung der zahlenmäßig weit größeren Gruppe. Für die zuweilen angeführte Erklärung als „Siefen-gebirge“, d.h. als Gebirge fließender Bäche (siefen = tröpfeln, sickern) finden sich in alten Urkunden und Karten keinerlei Anhaltspunkte.