Die Wälder des 930 ha Hektar umfassenden Wildnisgebietes des VVS, des LBWH, der NRW-Stiftung und der Stadt Bad Honnef werden auf Dauer forstlich nicht bewirtschaftet und werden der natürlichen Dynamik überlassen.Hier bleiben die Bäume trotz ökonomischer Nachteile nicht bis zur Hiebreife (nach ca. 120 Jahren) stehen sondern durchleben den gesamten Regenerationszyklus, z.B. eines Buchenwaldes, d. h. die Zeit, in der eine Buche heranwächst, Früchte trägt, altert, stirbt und vergeht, dauert bis rund 300 Jahre. Altholzbestände mit höheren Totholzanteilen sind die Grundlage für die Erhöhung der Biodiversität..
Innerhalb des Wildnisgebietes werden die abgestorbenen Fichten mit Ausnahme in Wegesnähe (Hintergrund Gefährdungspotential durch umstürzende Fichtengerippe in Folge von Stammfäulen) nicht entfernt. Hier soll sich unter den abgestorbenen Fichten zunächst ein Pionierwald aus Birken und Weiden natürlich entwickeln. Unter dem Schutz dieser Pioniergehölze entwickeln sich dann im Laufe von Jahrzehnten Halbschattbaumarten Bergahorn, Vogelkirsche und Esche sowie Schattbaumarten wie die Buche, Hainbuche.
Für das VVS-eigene Wildnisgebiet von derzeit 523 ha im zentralen Siebengebirge plant der VVS eine wissenschaftliche Untersuchung dieser Flächen und hat dazu auch einen wissenschaftlichen Beirat anerkannter Experten verschiedener Fachrichtungen gebildet.
So sollen u.a. die lebenden Bestände als auch die stehenden und liegenden Totholzvorkommen untersucht und Kartierungen für die im Naturwald besonders wichtigen Artengruppen (z.B. Alt-und Totholzpilze, Käfer, Fledermäuse, Vögel) vorgenommen werden.