Der VVS wurde 1869/70 in Bonn mit dem Ziel gegründet, das Siebengebirge für den wachsenden Erholungsverkehr zu erschließen. In nur wenigen Jahren bis 1872 schuf der VVS ein Netz guter Fahr-und Wanderwege, so den Kutschenweg entlang der Hirschburg zum Drachenfels, den Wanderweg von Königswinter entlang des Milchhäuschens zur Margarethenhöhe, den Fahr- und Wanderweg zur Löwenburg, zur Rosenau, von Heisterbach zur Margarethenhöhe u.v.a.m. Seit 1899 gehört neben der Erschließung laut Satzung auch der Schutz des Siebengebirges zu seinen Aufgaben. Dank der Unterstützung des Oberpräsidenten der preußischen Rheinprovinz Berthold von Nasse, erhielt der VVS das Recht zur Durchführung einer Lotterie zur Rettung des Siebengebirges und wurde mit dem Enteignungsrecht ausgestattet.
So konnte er in einer Zeit noch ohne Naturschutzrecht große Flächen durch Ankauf vor dem Steinabbau schützen. Heute gehören ihm 850 ha im zentralen Siebengebirge. Von 1986 bis 2018 war er Träger des Naturparks Siebengebirge und ist jetzt Mitglied der Gesellschafterversammlung des Naturparks Siebengebirge.
Seine Kernaufgaben sieht der VVS darin,
- das Siebengebirge und seine Wälder dauerhaft vor Zerstörung und Schädigung zu schützen,
- sonstige Maßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft im Naturschutzgebiet Siebengebirge zu fördern und dabei die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu schützen,
- Wege und Anlagen zur Annehmlichkeit der Besucher herzustellen und zu unterhalten,
- Kenntnisse über Geologie, Geschichte, Tier-und Pflanzenwelt des Siebengebirges sowie Natur- und Umweltschutz zu verbreiten und für einen schonenden Umgang mit den Schätzen der Natur zu werben (siehe Themenpunkt Umweltbildung).
Seit über 145 Jahren ist der VVS Garant und Motor für den Schutz und die Pflege des Siebengebirges. Als jüngste Maßnahme hat er 2010 rund 520 ha seiner Waldflächen aus der forstwirtschaftlichen Nutzung heraus genommen und überlässt die Natur hier ihrer eigenen Dynamik.
Vom so langen erfolgreichen Wirken des VVS zeugt auch das umfangreiche, ständig aktualisierte Archiv des VVS, das im Stadtarchiv Bonn untergebracht ist und auf Anfrage eingesehen werden kann.