Das Siebengebirge – rund 4.800 Hektar groß – ist ein rechtsrheinisches Mittelgebirge am südöstlichen Rand des Ballungsraumes Köln-Bonn und erstreckt sich über Flächen von drei Städten. Die Bundesstadt Bonn hat mit dem nördlichen Teil des Siebengebirges, dem Ennert, mit ca 11 % einen vergleichsweise geringen Flächenanteil am Siebengebirge. Die Rhein-Sieg-Kreis-Kommunen Bad Honnef (52,3 %) und Königswinter (36,4 %) nehmen mit 89,7 % den größten Teil des Siebengebirges ein.
Lage und Grenzen
Das Siebengebirge besteht aus über 40 vulkanischen Kuppen, als deren wichtigste der Höhe nach heute angegeben werden: Oelberg (461 m), Löwenburg (455 m), Lohrberg (432 m), Nonnenstromberg (335 m), Petersberg (331 m), Wolkenburg (324 m), Drachenfels (321 m).
Naturräumlich ist das Siebengebirge Teil des unteren Mittelrheintals und stößt im Südosten an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz an den nordwestlichen Eckpfeiler des Westerwaldes. Seine Fläche ist zu 100 % Naturschutzgebiet, dessen Waldanteil bei 86 % der Fläche liegt. Es ist Teil des 11.200 Hektar großen Naturparks Siebengebirge.
Mit Drachenfels, Insel Nonnenwerth und Rolandsbogen als Eingangstor zum romantischen Mittelrhein erfreut sich das Siebengebirge seit über 200 Jahren großen touristischen Zuspruchs und hat sich, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ballungsregion Köln/ Bonn zunehmend zu einem geschätzten Naherholungsraum und an den Rändern zu einem bevorzugten Siedlungsraum entwickelt. Ca. 2 Mio. Besucher pro Jahr zeugen von der nach wie vor hohen Attraktion des Raumes, der mit seiner hochwertigen Naturausstattung immer mehr Erholungssuchende mit unterschiedlichen Nutzeransprüchen anzieht.
Damit wird jedoch zugleich die Problematik des Siebengebirges deutlich, das als Naturschutzgebiet vor der Aufgabe steht, Naturschutz und Tourismus in einer naturverträglichen Balance zu halten.