Größe und Entstehung

Der VVS hat 2009 als erster privater Waldbesitzer in Deutschland die Anregungen des Europäischen Parlamentes vom 3. Februar 2009 aufgegriffen, künftig Wildnisgebiete in Europa zugunsten der Steigerung der Artenvielfalt auszuweisen.
Am 1. Mai 2010 errichtete der VVS mit Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen auf 523 Hektar seiner insgesamt 850 Hektar umfassenden Wälder das erste Wildnisgebiet außerhalb der Nationalparke in Deutschland. 2022 erhielt der VVS die Bestätigung des Landes NRW, für die Herausnahme weiterer 51 ha seiner Wälder aus der fortwirtschaftlichen Nutzung, die jedoch nicht dem Wildnisgebiet zugerechnet werden.
Da inzwischen der Landesbetrieb Wald und Holz NRW (Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft) ebenfalls 208 Hektar seiner Flächen im Siebengebirge als sog. Wildniswald ausgezeichnet hat und die NRW-Stiftung auch 93 Hektar ihres Petersberg-Waldes als Wildniswald ausweist, belief sich die Gesamtgröße der Wildnisfläche des Siebengebirges 2022 auf 824 Hektar.
Im Juli 2023 verpflichtete sich die Stadt Bad Honnef in einem Vertrag mit dem Bundesprojekt Projekt Chance7, 106 Hektar seiner Wälder gegen finanzielle Kompensation aus der forstlichen Bewirtschaftung herauszunehmen und die Natur sich auf dieser Fläche selbst zu überlassen.
Mit dieser Größe von rund 930 ha hat das Siebengebirge im Sinne der Nationalen Biodiversitätsstrategie NBS nahezu die Mindestzielgröße von 1000 ha in Wald- und Gebirgslandschaften erreicht, in denen ein vom Menschen unbeeinflusster Ablauf natürlicher Prozesse dauerhaft gewährleistet ist.