Europadiplom für das Naturschutzgebiet Siebengebirge bis 2031 verlängert
Das Europadiplom für Geschützte Gebiete, das in Deutschland nur 8 Regionen tragen, hat das Siebengebirge erstmals 1971 erhalten. Im Juli 2023 wurde die Auszeichnung nach intensiver Prüfung durch den Europarat bis September 2031 verlängert.
Der Verlängerung ging eine dreitägige Inspektion einer Expertenkommission des Europarates durch die beiden Experten Dr. Peter Skoberne (Slowenien) und Renata Krzysciak-Kosinska (Polen) voraus.
Mit der Verlängerung des Diploms haben die Experten und das Ministerkomitee des Europarates keine Auflagen, aber neun Empfehlungen verbunden, die sie den für das Siebengebirge Verantwortlichen zu prüfen bzw. umzusetzen raten.
Dazu zählen insbesondere: Überwachung und Analyse der Wiederaufforstungsmethoden nach dem Fichtensterben zur Entwicklung klimaangepasster Wälder.
Dem VVS wird empfohlen, im Kontext des eigenen Wildnisgebietes die Errichtung eines Wildnis-Ausstellungszentrums auf der Margarethenhöhe zu prüfen.
Zur Entzerrung der Besucherströme im zentralen Siebengebirge sollen Beschilderung und Wege gepflegt werden, um Besucher vom Naturschutzgebiet auch in andere Bereiche des Naturparks zu leiten.
Initiativen zu Forschungs- und Naturschutzprojekten sollen ebenso fortgesetzt werden wie das Naturmonitoring sowie die Erhaltung offener Landschaften und die Schaffung eines Biotopverbundes.
Insgesamt also ein umfangreiches Arbeitsgebiet, zu dessen möglicher Umsetzung alle Akteure in den kommenden Monaten und Jahren gemeinsam Schritte entwickeln werden.