Als um 1870 die v.a. englischen Rheinromantiker auf ihren Rheinreisen auch das Siebengebirge als herrliche Landschaft entdeckten, schlugen gerade an fast jedem der Basaltgipfel Steinbrüche tiefe Wunden in die Landschaft und drohten v.a. die Gipfel von Petersberg, Oelberg und Löwenburg völlig zu vernichten, denn die Gier nach Basalt für den Wasser-, Straßen-, Schienen- und Festungsbau war unermesslich.
In dieser Situation gründeten weitsichtige Persönlichkeiten 1870 in Bonn den Verschönerungsverein-für das Siebengebirge VVS. Ihr Ziel war, diese schöne Landschaft als Erholungsraum für die Menschen mit Straßen und Wegen zu erschließen und sie v.a. zu erhalten. Mit dieser Sichtweise leitete der VVS eine völlige Umkehr von der damaligen Bewertung einer Landschaft als reines Ausbeutungsobjekt zu einer Wertschätzung ihrer landschaftlichen Schönheit ein.
Da es vor 1919 keine Naturschutzgesetze gab, war der Kauf der Steinbrüche das einzige Mittel, die Berge zu retten. Mit Hilfe einer vom preußischen Staat genehmigten Lotterie gelang es dem VVS gegen heftigste Widerstände von allen Seiten – Steinbruchbesitzer, Bodenspekulanten, Behörden, Steinbrucharbeiter und Gemeinden – die Rettung des Siebengebirges durchzusetzen. Dabei fand der VVS besondere Unterstützung der Städte Köln und Bonn.